Liebe junge Menschen,

ich schreibe euch nicht als jemand, der über euch steht oder euch von oben herab belehren will. Ich schreibe euch als jemand, der das Leben in fast allen Extremen erlebt hat – jemand, der viel Geld verdient und Unternehmen geleitet hat, aber auch auf der Straße lebte und im Gefängnis saß. Ich habe die Welt von oben und unten gesehen, und ich kann euch eines versichern: Viele der Dinge, die euch heute als „Wahrheit“ verkauft werden, sind nichts als Lügen. Sie sind dazu da, euch zu manipulieren, euch auszunutzen und euch in Bahnen zu lenken, aus denen ihr kaum wieder herausfindet. Lest hier mehr über mich.

Ich sage euch das nicht, weil ich schlauer bin, sondern weil ich all das selbst geglaubt habe – und auf die harte Tour lernen musste, was wirklich dahintersteckt.

  • Man verkauft euch Sex und nennt es Liebe.
  • Man hetzt euch in Kriege und verspricht euch Heldentum.
  • Man nennt es Karriere und meint damit ein Hamsterrad.
  • Man nennt es Freiheit, doch es macht euch abhängig.

Aber es gibt eine andere Möglichkeit. Ihr müsst nicht in die gleichen Fallen tappen. Ihr könnt eigene Wege finden. Ich will euch keine endgültigen Wahrheiten präsentieren, sondern euch Denkanstöße geben, damit ihr selbst nachdenken könnt.

Wenn Ihr nicht alles lesen wollt, könnt Ihr den Beitrag hier anhören.

Verführung 1: Karriere vs. Selbstverwirklichung – Das Hamsterrad mit goldenen Gitterstäben

Euch wird gesagt, dass ihr euch hocharbeiten müsst, um etwas zu erreichen. Dass ihr nur hart genug schuften müsst, um irgendwann ein besseres Leben zu haben. Doch das bedeutet oft nur, dass ihr 15 oder 20 Jahre lang Überstunden macht, euch den Rücken krumm schuftet, vielleicht am Ende 500 oder 1000 Euro mehr verdient – und dann noch mehr Verantwortung und noch weniger Freiheit habt.

Stellt euch vor, ihr beginnt als junger Mensch voller Energie in einem Job.

  • Ihr seid bereit, euch reinzuhängen, Überstunden zu machen, euch den Respekt zu erarbeiten.
  • Ihr verzichtet auf Freunde, Familie, Freizeit.
  • Ihr arbeitet härter als alle anderen.

Nach 15 Jahren habt ihr es „geschafft“: Ihr seid Teamleiter oder Abteilungsleiter, habt eine Gehaltserhöhung bekommen.

Aber nun seid ihr nicht mehr nur für eure Arbeit verantwortlich, sondern für ein ganzes Team. Noch mehr Druck. Noch mehr Stress. Ihr verdient mehr, habt aber noch weniger Zeit. Und dann stellt ihr fest: Das Leben, das ihr euch gewünscht habt, ist längst an euch vorbeigegangen.

Was ihr tun könnt: Macht euch bewusst, dass ihr für euren Lebensunterhalt arbeitet – nicht für ein System. Wenn ihr mehr Geld wollt, wird das selten durch Lohnarbeit geschehen. Überlegt euch, ob ihr nicht lieber eure eigenen Wege findet: Ein eigenes Unternehmen gründen, eine Fähigkeit meistern, die euch unabhängig macht. Arbeitet mit Strategie, nicht nur mit harter Arbeit.

Verführung 2: Krieg vs. Heldentum – Die grausame Wahrheit

Man erzählt euch, dass es ehrenvoll sei, für eine große Sache zu kämpfen. Dass ihr Geschichte schreiben könnt, wenn ihr euch für den richtigen Zweck einsetzt – sei es auf dem Schlachtfeld oder in ideologischen Kämpfen. Doch am Ende sterben in Kriegen immer die Jungen. Die alten Männer, die euch dorthin schicken, bleiben sicher in ihren Büros.

Stellt euch einen jungen Mann vor, kaum älter als ihr. Er wurde überzeugt, für eine „gute Sache“ zu kämpfen. Nun liegt er mit herausquellenden Därmen auf einem Schlachtfeld, seine Hände zittern, seine Augen werden glasig. Er ruft nach seiner Mutter. Denn in seinen letzten Sekunden zählt kein Heldenmythos mehr – nur noch die nackte Angst, das verlorene Leben, das nie gelebt wurde. Das ist der wahre Krieg. Und das passiert seit Jahrhunderten immer wieder.

Glaubt nicht, dass ihr die Ausnahme seid.
Was ihr tun könnt:

  • Fragt euch, wem ein Krieg wirklich nutzt.
  • Wer profitiert, wenn junge Menschen sterben?
  • Setzt euch aktiv für den Frieden ein, anstatt euch für fremde Interessen verheizen zu lassen.

Das bedeutet nicht, passiv zu sein – aber es bedeutet, klug zu hinterfragen, bevor ihr euch instrumentalisieren lasst. Lest hier, was Krieg wirklich bedeutet.

Verführung 3: Liebe vs. Lust – Die große Verwechslung

Man sagt euch, ihr seid frei, wenn ihr tun und lassen könnt, was ihr wollt. Dass wahre Liebe bedeutet, sich nicht festzulegen, dass Beziehungen nur dann gut sind, wenn sie keine Verpflichtungen mit sich bringen. Doch das ist eine Lüge. Liebe ist nicht die endlose Suche nach dem nächsten Kick, sondern etwas, das wächst, das Zeit braucht, das echte Bindung bedeutet.

Denkt einmal darüber nach: Ihr scrollt durch Dating-Apps, immer auf der Suche nach der nächsten Person, die euch kurz glücklich macht. Doch nach dem kurzen Hochgefühl bleibt oft ein leeres Gefühl zurück. Warum? Weil euch eingeredet wurde, dass es nur um den nächsten Moment geht. Doch Liebe ist mehr als eine schnelle Befriedigung – sie ist tief, sie fordert euch heraus, sie bringt Wachstum.

Was ihr tun könnt: Anstatt ständig die nächste „bessere“ Option zu suchen, überlegt euch, was ihr euch wirklich wünscht. Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Wenn ihr etwas Echtes wollt, dann investiert Zeit, lernt euren Partner wirklich kennen, baut etwas auf. Oberflächliche Verbindungen sind leicht – aber Tiefe braucht Mut.

Freiheit vs. Abhängigkeit – Die unsichtbaren Ketten

Man erzählt euch, dass ihr heute freier seid als je zuvor. Ihr könnt alles kaufen, überall hinreisen, euch mit jedem vernetzen. Doch was ist das für eine Freiheit, wenn ihr ständig auf euer Handy starrt? Wenn ihr morgens aufwacht und als Erstes checkt, wer euch geschrieben hat, was in den Feeds passiert ist, welche Trends ihr nicht verpassen dürft? Seid ihr wirklich frei, wenn ein Algorithmus bestimmt, was ihr seht, worüber ihr sprecht und was ihr für wichtig haltet?

Freiheit bedeutet, Entscheidungen zu treffen. 

Doch was, wenn euch diese Entscheidungen bereits vorgegeben werden? Wenn euch suggeriert wird, dass ein bestimmter Lifestyle der richtige ist? Ihr müsst reisen, konsumieren, dabei gut aussehen, euch ständig verbessern. Wer keine teuren Erlebnisse sammelt, wer nicht ständig aktiv ist, wer nicht „dabei“ ist – der verpasst angeblich das Leben. Aber ist das wirklich eure eigene Entscheidung? Oder wurdet ihr in ein System gezogen, das euch vorgibt, was Glück bedeutet?

Und dann ist da noch die finanzielle Abhängigkeit. Ihr wollt Freiheit, aber gleichzeitig verschuldet ihr euch für Konsum, für eine Wohnung, die ihr euch eigentlich nicht leisten könnt, für das neueste Smartphone, das ihr eigentlich nicht braucht. Je mehr ihr besitzt, desto mehr besitzt es euch. Wer in Schulden steckt, hat keine echte Wahl mehr – er muss funktionieren, er muss sich anpassen, er muss mitspielen. 

Das folgende Zitat drückt es sehr gut aus: „Man kauft Dinge, die man nicht braucht, mit Geld, dass man nicht hat, um Leuten zu imponieren, die man nicht mag.“ – Dave Ramsey

Doch das ist nicht die einzige Form der Abhängigkeit.

Viele glauben, frei zu sein, weil sie sich gegen etwas auflehnen – gegen die „Alten“, gegen das „System“, gegen das, was ihnen nicht passt. Doch was, wenn auch diese Rebellion nur eine andere Form der Kontrolle ist? Wenn euch jemand sagt, was ihr bekämpfen sollt, was ihr empören sollt, für welche Sache ihr euch einsetzen sollt? Dann seid ihr nicht frei, sondern nur ein Spielball einer anderen Macht. Das ist auch eine Form der Verführung.

Was ihr tun könnt: Probiert es aus: Legt das Handy mal für ein paar Stunden weg. Beobachtet, wie oft ihr automatisch danach greifen wollt – und fragt euch, warum. Fragt euch, ob ihr wirklich das kauft, was ihr wollt, oder ob euch jemand eingeredet hat, dass ihr es braucht.

Freiheit beginnt nicht mit Konsum, sondern mit Unabhängigkeit. Schafft euch finanzielle Sicherheit, bevor ihr euch an einen Lebensstil bindet, der euch dauerhaft in Abhängigkeit hält. Investiert in euch selbst, in Fähigkeiten, die euch unabhängig machen – nicht in Dinge, die euch nur kurzfristig glücklich machen.

Echte Freiheit bedeutet, Kontrolle über euer eigenes Leben zu haben. Wer euch erzählt, dass Freiheit bedeutet, immer mehr zu konsumieren, immer lauter zu sein, immer sichtbarer zu sein – der will nicht eure Freiheit. Der will eure Aufmerksamkeit, euer Geld, eure Energie.

Lasst euch nicht von Ideologen einfangen

In eurer Suche nach Antworten werdet ihr vielen Menschen begegnen, die behaupten, die Welt für euch erklären zu können. Sie werden euch sagen, wer gut und wer böse ist, was richtig und was falsch ist, und sie werden versuchen, euch für ihre Sache zu gewinnen.

Doch je fanatischer jemand etwas vertritt, desto vorsichtiger solltet ihr sein. Ideologen – egal welcher Richtung – leben davon, dass andere für sie denken, dass sie Anhänger haben, die ihre Sichtweise übernehmen, ohne sie wirklich zu hinterfragen. Doch wenn ihr euch von einer Ideologie vereinnahmen lasst, tauscht ihr nur eine Abhängigkeit gegen eine andere.

Anstatt blind einem Weltbild zu folgen, das euch vorgegeben wird, nehmt euch die Zeit, selbst die Welt zu betrachten. Hört verschiedene Meinungen, vergleicht Argumente, und vor allem: Behaltet euch das Recht vor, eure Meinung zu ändern. Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sie ist kompliziert – und das ist auch gut so. Wer euch etwas anderes erzählen will, will euch nicht aufklären, sondern kontrollieren.

Warum sage ich euch das alles? Weil ich nicht möchte, dass ihr die gleichen Fehler macht, die ich gemacht habe. Weil ich weiß, wie es ist, blind in all diese Fallen zu laufen. Die Verführung lauert überall.

  • Ihr seid jung, und das bedeutet, dass ihr Energie habt.
  • Ihr habt Träume. Ihr habt Möglichkeiten.
  • Ihr müsst nicht in die gleichen Muster fallen wie Generationen vor euch.

Stellt Fragen. Glaubt nicht blind, was euch gesagt wird – nicht einmal mir. Prüft selbst nach. Hört auf eure innere Stimme, nicht auf das, was euch eingetrichtert wird.

Ihr habt nur dieses eine Leben. Und es gehört euch – nicht denen, die euch benutzen wollen.

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